Willkommen in der 34. Schwangerschaftswoche, der 2. Woche deines 9. Schwangerschaftsmonats. Jetzt beginnt für dich der gesetzliche Mutterschutz. Du kannst dich ab jetzt also in aller Ruhe auf die Ankunft deines kleinen Lieblings vorbereiten. Was in der SSW 34 wichtig ist und worauf du achten solltest, erfährst du hier.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Das passiert im Körper der Mutter
- Die Entwicklung des Babys
- Diese Wehenarten gibt es
- Beantwortung oft gestellter Fragen
- Das ist in dieser Woche wichtig
Das passiert bei dir als Mama in der 34. SSW
Du freust dich sicher schon sehr darauf, dein Baby auf der Welt begrüßen zu dürfen. Die Vorfreude wird vielleicht etwas gemindert, weil
die Schwangerschaft für dich zunehmend beschwerlich wird. Etwa ab der 34. SSW macht sich bei vielen Schwangeren eine Beckenbodenschwäche bemerkbar. Sie entsteht durch die Lockerung der Bänder, die für den Knochenzusammenhalt an deiner Schambeinfuge verantwortlich sind. Die Folge ist ein unangenehmes Gefühl im Becken. Nicht selten kommt es auch zu in die Beine und den Rücken ausstrahlenden Schmerzen. Wenn du solche Beschwerden in der Schwangerschaftswoche 34 bemerkst, kann deine Ärztin, dein Arzt oder deine Hebamme dir hilfreiche Tipps geben.
Bestimmt hast du in der SSW 34 Schwierigkeiten, eine angenehme Schlafposition zu finden. Vor allem werdende Mamas, die am liebsten auf dem Rücken schlafen, müssen sich an die Seitenschläferposition erst gewöhnen. Du wirst aber bald merken, dass das mit deinem kugelrunden Babybauch die bequemste Schlafposition ist. Ein Stillkissen kann dir schon jetzt gute Dienste leisten und deinen Bauch beim Schlafen stützen.
So weit ist dein Baby in der SSW 34 entwickelt
® Die Fingernägel deines Babys reichen in der Schwangerschaftswoche 34 bis zu den Fingerkuppen. |
Zu deinen Übungswehen gesellen sich Senkwehen – und welche Wehenarten gibt es noch?
Mit den Übungswehen, die deinen Bauch hart werden lassen, hast du in der 34. SSW schon Erfahrung. Etwa vier Wochen vor der Geburt deines Lieblings kommen Senkwehen hinzu. Doch das sind noch nicht alle Wehenarten – es gibt eine ganze Reihe verschiedene. Und sie alle haben ihren eigenen Zweck und helfen deinem Baby, gesund auf die Welt zu kommen:
- Übungswehen machen sich ca. ab der Schwangerschaftswoche bemerkbar. Du spürst sie an einem leichten Ziehen oder Spannungsgefühl und daran, dass dein Bauch hart wird.
- Zu Senkwehen kommt es etwa vier Wochen vor der Geburt. Sie können sich wie Periodenschmerzen anfühlen. Oder du bemerkst einen Druck nach unten beim Laufen. Wenn sich dein Bauch absenkt, ist das ein sicheres Zeichen für Senkwehen.
- Vorzeitige Wehen sind ein Anzeichen für eine Frühgeburt. Deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt kann sie mit einem CTG feststellen und dann eine geeignete Therapie einleiten, um eine Frühgeburt abzuwenden. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Symptome für Senkwehen oder vorzeitige Wehen sprechen, suche bitte umgehend eine Ärztin oder einen Arzt auf.
- Vorwehen treten in den letzten drei Wochen vor der Geburt auf. Sie bereiten deinen Muttermund und Gebärmutterhals auf die Geburt vor.
- Geburtswehen: Verkürzen zuerst den Gebärmutterhals und eröffnen dann den Muttermund. In der letzten Phase der Geburt wird dein Baby mit Hilfe der Wehen und einer Schraubbewegung durch das Becken bewegt und dann geboren.
Diese Fragen beschäftigen dich sicher in der SSW 34
Werfen wir nun wieder einen Blick auf die in der Schwangerschaftswoche 34 am häufigsten gestellten Fragen.
Welche Chancen hat mein Baby bei einer Frühgeburt in der SSW 34?
Am Ende der 34. SSW ist die Lungenreifung deines Babys abgeschlossen und es kann selbst atmen. Ein wichtiger Schritt dahin ist die Entwicklung der Nasennebenhöhlen. Bei einer Frühgeburt in der 34. SSW wird sich dein Baby also sehr wahrscheinlich vollkommen gesund entwickeln.
34 Wochen schwanger: Mit welchen Schwangerschaftssymptomen muss ich rechnen?
Die Beschwerden aus der Schwangerschaftswoche 33 wie Sodbrennen, Schwindel, Harndrang und Bauchschmerzen in der Schwangerschaft begleiten dich weiterhin.
Doch es können noch weitere Schwangerschaftsbeschwerden hinzukommen, wenn du in der 34. Woche schwanger bist.
Magnesiummangel und Wadenkrämpfe in der SSW 34
In der Schwangerschaft scheidest du mehr Magnesium aus als sonst. Durch den entstehenden Mangel kann es zu Wadenkrämpfen kommen. Sprich besser frühzeitig mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab, ob du Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen solltest.
Hämorrhoiden und Verstopfung in der 34. Schwangerschaftswoche
Dein Baby drückt in der 34. SSW immer mehr nach unten. Das kann neben Verstopfung auch zu Hämorrhoiden führen. Das sind Gefäßpolster am Ausgang deines Enddarms, die sich nach außen stülpen.
Du kannst den brennenden und juckenden Störenfrieden mit Sitzbädern und Salben zu Leibe rücken. Auch ausreichend Bewegung und eine gesunde ausgewogene Ernährung helfen, die Beschwerden zu lindern.
34. Schwangerschaftswoche: Das ist jetzt wichtig
- Wenn du noch nicht damit angefangen hast, kannst du in der Schwangerschaftswoche 34 mit regelmäßigen Dammmassagen beginnen. Dadurch lockerst du das Gewebe an deinem Damm und kannst einem Dammriss oder Dammschnitt bei der Geburt vorbeugen. Deine Hebamme kann dir spezielle Öle empfehlen und dir erklären, wie du bei der Dammmassage am besten vorgehst.
- Nutze die Zeit im Mutterschutz, um alles zu erledigen, was du bisher noch nicht geschafft hast: Vielleicht ist deine Kliniktasche noch nicht gepackt, wichtige Formalitäten müssen noch erledigt werden oder die Erstausstattung für dein Baby ist noch nicht komplett?
- Du willst eine Babyparty geben? Dann ist die Schwangerschaftswoche 34 der perfekte Zeitpunkt.
- In der SSW kannst du dich in deiner Wunschklinik anmelden und alle Formalitäten regeln. Wenn noch nicht geschehen, erstelle mit den behandelnden Ärzten deinen Geburtsplan mit all deinen Wünschen für die Geburt.
- Informiere dich, woran du erkennen kannst, ob die Geburt losgeht. Je besser du vorbereitet bist, desto gelassener kannst du dem freudigen Ereignis entgegensehen.
In der kommenden Schwangerschaftswoche 35 können dein Partner oder deine Partnerin und du alles Wichtige rund um den Geburtstermin planen: Wer fährt ins Krankenhaus? An was müsst ihr alles denken? Wir verraten es euch!
Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.

zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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Immer an eurer Seite, Mamas!
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