Du hast es (fast) geschafft! Am Ende der 40. Schwangerschaftswoche liegt der errechnete Geburtstermin deines Babys. Doch solange muss es nicht mehr dauern. Dein kleiner Schatz ist für sein Leben außerhalb deines Körpers bestens vorbereitet und kann sich jeden Moment auf den Weg machen.
Das passiert bei dir als Mama in der 40. SSW
Die letzten Tage vor der Geburt sind angebrochen. Wahrscheinlich spürst du jetzt immer weniger Kindsbewegungen. Dein kleiner Schatz hat mittlerweile so wenig Platz in deinem Bauch, dass er seine Arme und Beine anwinkeln muss. Diese typische gekrümmte Haltung wird dein Baby auch nach der Geburt noch einige Wochen beibehalten.
Deine Gedanken kreisen in der SSW 40 wahrscheinlich unaufhörlich um die anstehende Geburt. Wenn dein Bauch vermehrt juckt und spannt, kann das ein Anzeichen sein, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht. Vielleicht treten in der 40. Schwangerschaftswoche auch einige gelbliche oder leicht orangene Tröpfchen aus deinen Brustwarzen aus. Das ist deine Vormilch (Kolostrum), die dein Körper in den ersten Tagen der Geburt produzieren wird.
So weit ist dein Baby in der SSW 40 entwickelt
|
Woran merke ich, dass die Geburt losgeht?
Die Frage, woran du in der Schwangerschaftswoche 40 merkst, dass die Geburt losgeht, beschäftigt dich sicher brennend. Kein Wunder: Es kann jetzt jeden Moment so weit sein. Vor allem, wenn du dein erstes Kind erwartest, ist die Unsicherheit groß.
Dass die Geburt kurz bevorsteht, kann sich in der SSW 40 durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Viele Frauen fühlen im Vorfeld der Geburt eine allgemeine Unruhe, leiden unter Appetit- und Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen, Blähungen, Magenschmerzen und Übelkeit. Ebenso ist es möglich, dass die Senkwehen Durchfall auslösen. Diese Symptome können, müssen aber nicht auftreten.
Es gibt allerdings auch sichere Vorboten für eine baldige Geburt:
- Du hast einen Blasensprung, weswegen du tröpfchenweise oder auch schwallartig Fruchtwasser verlierst. Zu einem Blasensprung kommt es bei ca. 20 Prozent aller werdenden Mamas im Vorfeld der Wehen.
- Dein Schleimpfropf löst sich.
- Deine Wehen setzen ein. Menstruationsartige Schmerzen in der 40. SSW und ein kräftiges Ziehen im Unterleib in regelmäßigen Abständen sind sichere Anzeichen für Wehen. Spätestens, wenn deine Wehen im Abstand von fünf Minuten auftreten, ist es an der Zeit, dass du dich ins Krankenhaus oder Geburtshaus aufmachst.
Diese Fragen beschäftigen dich sicher in der SSW 40
Es wird nur noch wenige Tage oder vielleicht nur einige Stunden dauern, bis du dich offiziell Mama nennen darfst. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle ist dir also sicher, wenn du in der 40. Woche schwanger bist. Dass dich wie in der Schwangerschaftswoche 39 auch jetzt viele Fragen beschäftigen, ist nur allzu verständlich. Die wichtigsten haben wir für dich beantwortet.
40 Wochen schwanger – wie oft muss ich zum Arzt?
In der Schwangerschaftswoche 40 hast du deine vermutlich letzte Vorsorgeuntersuchung. Sollte dein Baby in den nächsten Tagen nicht auf die Welt kommen, musst du ab der 41. Schwangerschaftswoche alle zwei Tage zu deiner Hebamme bzw. deiner Ärztin oder deinem Arzt. Sie können dann gemeinsam mit dir entscheiden, ob Maßnahmen zur Geburtseinleitung sinnvoll sind oder du deinem Baby noch Zeit geben kannst, sich von selbst auf den Weg zu machen.
Was ist, wenn mein Baby nicht in der 40. Schwangerschaftswoche kommt?
Es passiert sehr oft, dass Babys sich nicht an den errechneten Geburtstermin halten. Lediglich vier Prozent aller Babys sind so pünktlich. Einige kommen vorher und ca. die Hälfte aller Babys sogar erst nach der 40. SSW. Wenn dein Baby also auch zu denen gehört, die sich Zeit lassen, besteht kein Grund zur Sorge. Du kannst mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder deiner Hebamme besprechen, ob es in deinem Fall sinnvoll ist, die Wehen zu fördern.
Was erwartet mich bei der Geburt?
Jede Geburt ist vollkommen individuell und wird von Frau zu Frau unterschiedlich erlebt. Und es ist wohl kaum möglich, die Emotionen, die während der Geburt auf dich einprasseln, in Worte zu fassen.
Du kannst dich aber darauf einstellen, bei einer natürlichen Geburt vier Phasen zu durchlaufen:
- Wenn deine Wehen alle 5-20 Minuten auftreten, befindest du dich in der Eröffnungsphase der Geburt.
- In der Übergangsphase öffnet sich dein Muttermund auf ca. 10 cm.
- Dann folgt die sogenannte Austreibungsphase, in der du dein Baby mit Presswehen immer weiter aus dem Körper herausschiebst.
- Nach der Austreibungsphase ist dein Baby auf der Welt. Jetzt folgt noch die Nachgeburtsphase, in der die Plazenta geboren wird.
Während der Geburt deines Babys kannst du verschiedene Geburtspositionen einnehmen, beispielsweise den Vierfüßlerstand, die abgestützte Seitenlage oder auch die Rückenlage. Vielleicht entscheidest du dich auch für eine Wassergeburt oder möchtest deine Geburtspositionen öfter mal wechseln. Deine Hebamme wird dir während der Geburt dabei helfen, wenn du es möchtest.
Viele Frauen erhalten während der Geburt eine PDA (Periduralanästhesie). Das ist eine Betäubung, die ab deinem unteren Rücken wirkt und deine Wehen wesentlich weniger schmerzhaft macht. Wenn dein Geburtsschmerz also so groß ist, dass du dir Linderung verschaffen möchtest, frage einfach nach einer PDA. So kannst du dein Baby trotzdem auf natürlichem Wege auf die Welt bringen, hast dabei aber weniger Schmerzen.
40. Wochen schwanger: Das ist jetzt wichtig
- Versuche trotz aller Aufregung, Ruhe zu bewahren und dich zu entspannen.
- Regelmäßiges Essen und Trinken ist in der SSW besonders wichtig.
- Gehe mit deinem Geburtshelfer noch einmal durch, was du dir für die Geburt wünschst.
In der 40. SSW bist du auf der Zielgeraden und sehr bald Mama. Gemeinsam mit deinen Geburtshelfern meisterst du die Herausforderung der Geburt ganz sicher – und dein Baby wird dich am Ende mit seinem ersten kräftigen Schrei begrüßen!
Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
---
Immer an eurer Seite, Mamas!
Auch auf: