In der SSW 39 bist du in der vorletzten Woche des 10. Schwangerschaftsmonats. Die Geburt kann jetzt jederzeit losgehen. Dein Baby ist jedenfalls bereit und mit allem ausgestattet, was es für ein Leben außerhalb deines Körpers braucht. Das ungeduldige Warten hat also ganz bald ein Ende und du darfst den Familienzuwachs begrüßen.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Das passiert im Körper der Mutter
- Die Entwicklung des Babys
- Es geht los – und jetzt?
- Beantwortung oft gestellter Fragen
- Das ist in dieser Woche wichtig
Das passiert bei dir als Mama in der 39. SSW
Sicher bist du wie die allermeisten werdenden Mamas in der Schwangerschaftswoche 39 sehr emotional. Vorfreude und Aufregung mischen sich mit Nervosität und Angst. Vielleicht fragst du dich auch, ob du den neuen Aufgaben gewachsen bist, die als Mama auf dich warten. Das ist ganz normal. Rede mit deinem Partner oder deiner Partnerin über deine Gefühle. Auch deine Hebamme ist für dich jederzeit zu erreichen und kann dir viele Sorgen und Ängste nehmen.
Wirklich viel passiert bei dir in der 39. Schwangerschaftswoche nicht mehr. Die letzte Zeit kurz vor der Geburt zeichnet sich hauptsächlich durch Warten auf deinen kleinen Schatz aus. Lange wird es aber nicht mehr dauern: Die meisten Babys kommen sogar im Verlauf der 39. SSW auf die Welt.
So weit ist dein Baby in der SSW 39 entwickelt
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Es geht los – und jetzt?
Wenn du in der 39. SSW regelmäßig oder innerhalb einer Stunde im Abstand von fünf Minuten Wehen hast oder deine Fruchtblase platzt, kannst du davon ausgehen, dass die Geburt losgeht. Dieser Moment bedeutet für viele werdende Mamas pure Überforderung. Es ist aber wichtig, dass du versuchst, Ruhe zu bewahren. Unsere Tipps helfen dir dabei:
- Brich nicht überstürzt ins Krankenhaus auf. Beobachte in Ruhe, in welchem Abstand deine Wehen auftreten. Wenn du unsicher bist, kontaktiere deine Hebamme, deine Ärztin oder deinen Arzt.
- Sicher hast du mit deinem Partner oder deiner Partnerin und deiner Familie besprochen, wer dich bei der Geburt begleiten soll. Diese Person solltest du jetzt informieren und sie bitten, zu dir zu kommen. Einen vertrauten Menschen als Geburtsbegleiter an der Seite zu haben, ist Gold wert.
- Mit dem Einsetzen der Wehen und Geburtsschmerzen bekommst du unvermeidlich auch Angst. Versuche, dich statt auf den Schmerz darauf zu konzentrieren, dass du dein Baby bald im Arm halten wirst. Das ist sicherlich leichter gesagt als getan, wirkt aber Wunder!
- Mach dir bewusst, dass du nicht allein bist. Neben deinem Geburtsbegleiter ist deine Hebamme und / oder deine Ärztin oder dein Arzt für dich und dein Baby da. Gemeinsam werdet ihr die Geburt meistern und dein Baby sicher auf die Welt bringen.
Diese Fragen beschäftigen dich sicher in der SSW 39
Die letzten Wochen der Schwangerschaft erleben viele werdende Mamas als beschwerlich. Das ist kein Wunder. Dein Bauch hat in der Schwangerschaftswoche 39 einen Umfang von ca. 100 cm. Und natürlich wirst du in der 39. SSW weiterhin von den verschiedensten Schwangerschaftsbeschwerden begleitet.
Welche Schwangerschaftsbeschwerden sind in der 39. SSW normal?
Durchfall, Übelkeit und Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, wenn du in der 39. Woche schwanger bist. Dein Baby übt mit zunehmender Größe und steigendem Gewicht einen starken Druck in deinem Bauch aus. Dadurch werden die Beschwerden hervorgerufen.
Auch Kreislaufprobleme mit Kribbeln in Armen und Beinen könnten bei dir häufiger auftreten, wenn du in der 39. Woche schwanger bist. Das Kribbeln kommt daher, dass das Gewicht deines Babys auf Nerven in deinem kleinen Becken drückt. Auch das Gewicht deiner Gebärmutter kann auf Gefäße drücken, so den Blutkreislauf stören und zu Schwindel führen. Das kommt vor allem dann vor, wenn du auf dem Rücken liegst.
Starke Unruhe und Energieschübe trotz Müdigkeit
Deine Schwangerschaftsbeschwerden führen wie in der Schwangerschaftswoche 38 zu einer starken Müdigkeit. Trotzdem fühlen viele Frauen in der SSW 39 eine starke innere Unruhe und haben immer wieder Energieschübe, in denen sie ihrem Nestbautrieb nachkommen und alles perfekt für das Baby vorbereiten wollen.
Versuche aber trotzdem, es langsam angehen zu lassen und dir genügend Ruhepausen zu gönnen.
Starker Ausfluss in der SSW 39
Wenn sich dein Schleimpfropf löst, der den Muttermund verschlossen gehalten hat, geht das mit vermehrtem Ausfluss einher. Oft enthält er Spuren von Blut (Zeichnungsblutung). Doch auch ein weißer cremiger Ausfluss oder ein farbloser Ausfluss ist möglich. Wenn du 39 Wochen schwanger bist, kann ein starker Ausfluss ein Anzeichen für die nahende Geburt sein.
Solltest du unsicher sein, kannst du deine Ärztin oder deinen Arzt sowie deine Hebamme immer um Rat fragen.
Harter Bauch und Stechen in der Scheide
Dein Bauch wird in der 39. SSW immer wieder hart und du spürst zeitgleich ein sehr unangenehmes Stechen in der Scheide? Das könnten erste Wehen sein. Wenn die Symptome aber immer wieder aufhören oder in unregelmäßigen Abständen auftreten, handelt es sich aller Wahrscheinlich nach um Übungswehen.
39. Wochen schwanger: Das ist jetzt wichtig
- Wenn du Zeit hast, übe die Atemtechnik für die Geburt, die du in deinem Geburtsvorbereitungskurs gelernt hast.
- Viel Ruhe und Erholung sind in der SSW 39 wichtig für dich. Wie wäre es mit einer speziellen Schwangerschaftsmassage, einer Pediküre oder einer geburtsvorbereitenden Akupunktur?
- Ein Bauchgurt kann dir bei Rückenschmerzen helfen.
- Du hast häufig Vorwehen, die Geburt setzt aber nicht ein? Deine Hebamme gibt dir gern Tipps, wie du das Einsetzen der Wehen in der Schwangerschaftswoche sanft beschleunigen kannst.
Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Die kommende Schwangerschaftswoche 40 markiert das voraussichtliche Ende deiner Schwangerschaft. Vielleicht bleibt dein kleiner Schatz aber auch noch etwas länger in deinem Bauch – das wird sich zeigen.
Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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Immer an eurer Seite, Mamas!
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