Mit der 23. Schwangerschaftswoche beginnt für dich die zweite Hälfte des sechsten Schwangerschaftsmonats. Bis zur Geburt deines Babys werden nur noch ca. 17 Wochen vergehen. Daher ist es langsam an der Zeit, verschiedene Kliniken und Geburtshäuser zu besichtigen.
Welche Entwicklungen die Schwangerschaftswoche 23 für dein Baby und dich sonst noch bereithält, kannst du hier nachlesen.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Das passiert im Körper der Mutter
- Die Entwicklung des Babys
- Zeit, über die Geburt nachzudenken
- Beantwortung oft gestellter Fragen
- Das ist in dieser Woche wichtig
Das passiert bei dir als Mama in der 23. SSW
Dein Bauch wächst jede Woche sichtbar. Kein Wunder also, dass sich das als Gewichtszunahme auf der Waage niederschlägt: Allein in der SSW 23 wirst du durchschnittlich 300 Gramm zunehmen. Das liegt aber nicht zuletzt an der steigenden Fruchtwassermenge. Mittlerweile schwimmt dein Baby in etwa einem halben Liter der klaren bis milchigen Flüssigkeit. Am Ende deiner Schwangerschaft wird sich die Menge auf einen Liter verdoppelt haben.
Das Fruchtwasser ist für dein Baby enorm wichtig: Es hält es warm und schützt es vor Infektionen. Außerdem fungiert es als natürlicher Stoßdämpfer und trägt das Gewicht deines Babys.
Wusstest du, dass dein Baby in der Schwangerschaftswoche 23 jeden Tag ca. 400 ml des Fruchtwassers trinkt? Doch keine Sorge: Die Flüssigkeit wird etwa alle drei bis vier Stunden komplett ausgetauscht. Sie fließt über die Blutgefäße deines Babys zu dir und dein Körper produziert neues Fruchtwasser.
So weit ist dein Baby in der SSW 23 entwickelt
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Schwangerschaftswoche 23: Zeit, über die Geburt nachzudenken
Dein Babybauch wird immer größer und macht die anstehende Geburt für dich immer realer. Vor allem, wenn du dein erstes Kind erwartest, sind die Gedanken an die Geburt für dich nicht nur mit Freude, sondern vielleicht auch mit Sorgen und Ängsten verbunden.
Was dir helfen kann, ist es, dich früh mit den verschiedenen Möglichkeiten für die Geburt deines Babys auseinanderzusetzen. Die Schwangerschaftswoche 23 ist ein guter Zeitpunkt dafür.
Du kannst dir bereits jetzt Gedanken darüber machen, wo dein Baby das Licht der Welt erblicken soll. Vielleicht möchtest du in einer Klinik gebären oder denkst über eine Geburt im Geburtshaus nach? Dann nimm unbedingt die Möglichkeit wahr, verschiedene Kreißsäle in Krankenhäusern und Geburtshäuser zu besichtigen, das Personal kennenzulernen und all deine Fragen zu stellen. In vielen Krankenhäusern und fast allen Geburtshäusern gibt es beispielsweise auch die Möglichkeit für eine Wassergeburt.
Bei einer unkompliziert verlaufenden Schwangerschaft kommt darüber hinaus auch eine Hausgeburt in Betracht. Nimm dir auf jeden Fall Zeit, über die verschiedenen Optionen nachzudenken. Deine Ärztin oder dein Arzt sowie deine Hebamme können dir bei der Entscheidung helfen und dich über die Vor- und Nachteile aller Möglichkeiten aufklären.
Um dir die Ängste vor der Geburt zu nehmen und dich so gut es geht vorzubereiten, kannst du mit deinem Partner oder deiner Partnerin einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen. Falls du euch noch nicht angemeldet hast, ist es jetzt allerhöchste Eisenbahn, denn er sollte spätestens in der SSW 28 beginnen. Informiere dich auch unbedingt über die Möglichkeit, einen Geburtsplan zu erstellen. In diesem kannst du deine Wünsche für die Geburt aufschreiben.
Diese Fragen beschäftigen werdende Mütter oft in der SSW 23
In der 23. SSW spürst du sicherlich schon wesentlich mehr und präzisere Kindsbewegungen als in der Schwangerschaftswoche 22. Noch hat dein Baby jede Menge Platz, um in deinem Bauch ausgiebig zu strampeln.
Wie die meisten anderen Schwangeren auch, beschäftigen dich sicherlich viele Fragen, wenn du 23 Wochen schwanger bist. Die wichtigsten haben wir für dich gesammelt.
Ab wann ist ein Baby überlebensfähig?
Alle inneren Organe und wichtigen Körperfunktionen sind bei deinem Baby bereits angelegt. Deshalb sind Frühchen, die ab der 23. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen, dank der modernen medizinischen Versorgung grundsätzlich überlebensfähig.
Allerdings steigen die Chancen für eine gute Entwicklung bei Frühchen mit jeder Woche mehr im Mutterleib stark an.
Mit welchen Schwangerschaftssymptomen muss ich rechnen, wenn ich in der 23. Woche schwanger bin?
In der 23. SSW musst du unter anderem mit folgenden Beschwerden rechnen.
Schlappheit, Müdigkeit und Schwindel in der SSW 23
Dein Körper arbeitet auf Hochtouren, um dein Baby optimal zu versorgen. Wenn du dich also schwach fühlen und unter Kurzatmigkeit leiden solltest, ist das nicht ungewöhnlich. Solltest du aber ungewohnt energielos sein und ein Rauschen im Kopf verspüren, lass deine Eisenwerte checken. Gegebenenfalls musst du dann Eisenpräparate einnehmen.
Juckreiz in der 23. Schwangerschaftswoche
Weil sich deine Haut stark dehnt, kann es in der 23. SSW vor allem an deinem Bauch und deinen Brüsten zu Juckreiz kommen. Um den Juckreiz zu lindern, kannst du deine Haut eincremen und so geschmeidig halten.
Harndrang nimmt in der 23. SSW zu
Das Gewicht deiner Gebärmutter und deines Babys drückt auf vermehrt auf deine Blase. Die Folge ist ein vermehrter Harndrang. Achte trotzdem darauf, ausreichend zu trinken.
Zu hoher Blutdruck
Ca. 7 % aller Schwangeren sind von Präeklampsie betroffen. Das ist eine Schwangerschaftskomplikation, die unter anderem mit hohem Blutdruck einhergeht. Falls du öfter ein Flimmern vor den Augen siehst oder unter Kopfschmerzen leidest, teile das unbedingt deiner Ärztin oder deinem Arzt mit.
Dreiundzwanzigste Schwangerschaftswoche: Darauf solltest du jetzt achten
- Ernähre dich weiterhin gesund und achte auf eisenreiche Lebensmittel wie Nüsse und Spinat.
- Rede möglichst oft mit deinem Baby, damit es sich an deine Stimme gewöhnen kann.
- Achte darauf, dich nicht zu überanstrengen und dir genügend Ruhepausen zu gönnen.
In der kommenden Schwangerschaftswoche 24 kannst du dich langsam mit der nötigen Erstausstattung für dein Baby auseinandersetzen und die ein oder andere Shoppingtour planen. Schließlich dauert es bis zur Geburt deines Babys nicht mehr lang.
Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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