Schwangerschaftsstreifen sind natürliche Hautveränderungen, die während der Schwangerschaft auftreten können. Sie erscheinen oft als rosa-lilafarbene Streifen, vor allem am Bauch, an den Brüsten, den Oberschenkeln und der Hüfte werdender Mamas. Nach der Geburt verblassen sie meist wieder.
Du erfährst in diesem Beitrag, warum es zu Schwangerschaftsstreifen kommt, wie du sie gut pflegen kannst und warum du stolz auf diese besondere Erinnerung an deine Schwangerschaft sein kannst.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Was sind Schwangerschaftsstreifen?
- Wie viele Frauen sind von Schwangerschaftsstreifen betroffen?
- Wo bilden sich Schwangerschaftsstreifen?
- Ab wann treten Schwangerschaftsstreifen auf?
- Kann man Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?
- Was tun gegen Schwangerschaftsstreifen?
- Schwangerschaftsstreifen sind ein natürliches Zeichen deiner Mutterschaft
Was sind Schwangerschaftsstreifen?
In der Schwangerschaft kommt es bei vielen Frauen zu feinen Rissen in der Haut, den sogenannten Schwangerschaftsstreifen. Am Anfang sind die Streifen rosa bis lilafarben. Im Laufe der Zeit werden sie dann blasser.
Doch warum kommt es überhaupt zu Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft? Die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen hängt mit den Veränderungen in deinem Körper während der Schwangerschaft zusammen, besonders mit dem schnellen Wachstum deines Bauches. Deine Haut wird so schnell so stark gedehnt, dass es zu kleinen Rissen kommen kann, die dann als Schwangerschaftsstreifen sichtbar werden.
Das ist ein völlig natürlicher Prozess. Deine Schwangerschaftsstreifen sind also nichts Schlimmes oder Peinliches, sondern ein Zeichen der wundervollen Erfahrung, die du als werdende Mutter durchmachst.
Wie viele Frauen sind von Schwangerschaftsstreifen betroffen?
Die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen ist individuell. Nicht jede Frau ist von den feinen Hautrissen betroffen. Schätzungen zufolge entwickeln etwa 50 bis 90 % der schwangeren Frauen Schwangerschaftsstreifen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- genetische Veranlagung
- Hauttyp
- Hormonveränderungen
Weil die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen vom Zusammenspiel dieser Faktoren abhängt, können einige Frauen Schwangerschaftsstreifen vollständig vermeiden, während andere in unterschiedlichem Ausmaß betroffen sind.
Wo bilden sich Schwangerschaftsstreifen?
Typischerweise treten Schwangerschaftsstreifen an bestimmten Körperstellen auf, die während der Schwangerschaft einer starken Dehnung ausgesetzt sind:
Schwangerschaftsstreifen am Bauch
Der Bauch ist der am häufigsten betroffene Bereich, da er während der Schwangerschaft stark wächst, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen.
Schwangerschaftsstreifen an der Brust
An den Brüsten können ebenfalls Schwangerschaftsstreifen auftreten, da sie sich während der Schwangerschaft vergrößern und sich auf das Stillen vorbereiten.
Schwangerschaftsstreifen an der Hüfte
Die Hüften sind ein weiterer Bereich, an dem es häufig zu Dehnungsstreifen kommt, da sie durch das Wachstum des Bauches und der Brüste beansprucht werden.
Schwangerschaftsstreifen an den Oberschenkeln
Auch deine Oberschenkel sind in der Schwangerschaft einer Dehnung und Belastung ausgesetzt, weswegen auch hier Schwangerschaftsstreifen entstehen können.
Ab wann treten Schwangerschaftsstreifen auf?
Bei einigen Frauen treten Schwangerschaftsstreifen gar nicht, bei anderen bereits während des zweiten Trimesters oder erst im dritten Trimester der Schwangerschaft auf. Die genaue Zeit, ab der sie sich entwickeln können, ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Wachstums des Bauches und der Hautelastizität. Wieder andere Frauen bemerken Schwangerschaftsstreifen möglicherweise erst nach der Entbindung: Die Streifen werden erst dann sichtbar, wenn sich der Körper langsam wieder zurückbildet.
Kann man Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?
Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft verhindern ist leider nicht vollständig möglich. Aber du kannst das Risiko für Schwangerschaftsstreifen minimieren, indem du einige wichtige Tipps beachtest.
Genau wie nach der Geburt ist es auch in der Schwangerschaft wichtig, dass du dich gesund ernährst, ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst und dich moderat bewegst. Mit diesen einfachen Tricks kannst du dazu beitragen, dass deine Haut elastisch bleibt und gut durchblutet wird.
Wenn du Schwangerschaftsstreifen vermeiden möchtest, solltest du außerdem darauf achten, eine übermäßige Gewichtszunahme zu vermeiden. Eine stetige und moderate Gewichtszunahme während der Schwangerschaft kann dazu beitragen, dass sich deine Haut langsamer dehnt und das Risiko für Schwangerschaftsstreifen so verringert wird.
Schwangerschaftsstreifen vorbeugen mit Massagen und Wechselduschen
Am besten kannst du Schwangerschaftsstreifen vorbeugen, indem du deine Haut regelmäßig pflegst und ihr viel Aufmerksamkeit schenkst. Das geht am besten mit den verschiedensten Massagetechniken, die du an allen Körperstellen anwenden kannst, die häufig von Schwangerschaftsstreifen betroffen sind: Bauch, Beine, Po und Brüste.
- Zupfmassage: Bei der Zupfmassage nimmst du die oberste Hautschicht zwischen Daumen und Zeigefinger, ziehst sanft an der Haut und lässt wieder los.
- Bürstenmassage: Führe mithilfe einer Massagebürste oder eines Massagehandschuhs sanfte kreisende Bewegungen auf deiner Haut aus.
- Ölmassage: Bei der klassischen Ölmassage reibst du deine Haut mit einem reichhaltigen Öl gegen Schwangerschaftsstreifen Verwende am besten ein pflegendes Massageöl, beispielsweise das Lansinoh Bio Massageöl und trage es mit langsamen, kreisenden Bewegungen auf.
- Wechselduschen: Dusche dich abwechselnd mit kaltem und warmem Wasser ab. Beginne dabei immer bei den Füßen und gehe langsam bis auf Brusthöhe. Wechsle dabei maximal dreimal von kalt zu warm und gönn dir nach dem Duschen Ruhe.
Die Massagen und Wechselduschen eignen sich auch nach der Schwangerschaft, um dazu beizutragen, dass deine Schwangerschaftsstreifen schnell weniger auffällig werden.
Was tun gegen Schwangerschaftsstreifen?
Wie bekomme ich Dehnungsstreifen weg? Diese Frage gehört wohl zu den am meisten gestellten in Bezug auf Schwangerschaftsstreifen. Wenn du Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft bekommst, werden sie nicht mehr vollständig verschwinden. Du kannst aber davon ausgehen, dass sie mit der Zeit verblassen und somit wesentlich weniger auffällig werden. Versuche, dir bewusst zu machen, dass deine Schwangerschaftsstreifen ein natürliches Zeichen deiner Mutterschaft sind.
Wenn es dir jedoch wichtig ist, möglichst schnell wieder ein ebenes Hautbild zu haben, kannst du einiges tun, um deine Haut zu pflegen und das Erscheinungsbild deiner Schwangerschaftsstreifen zu minimieren:
- Feuchtigkeitsversorgung: Halte deine Haut gut mit Feuchtigkeit versorgt, indem du regelmäßig eine reichhaltige und feuchtigkeitsspendende Creme oder Öl auf die betroffenen Bereiche aufträgst. Dies kann dazu beitragen, die Elastizität der Haut zu verbessern und das Auftreten von Schwangerschaftsstreifen zu mildern.
- Massagen: Sanfte Massagen der Haut mit feuchtigkeitsspendenden Ölen können die Durchblutung fördern und dazu beitragen, dass die Haut geschmeidiger wird.
- Wasser trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2-3 Litern am Tag hilft, die Haut hydratisiert und gesund zu halten.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien unterstützt die Hautgesundheit.
- Sonnenschutz: Schütze deine Haut vor schädlichen UV-Strahlen, da Sonnenexposition das Erscheinungsbild von Schwangerschaftsstreifen verstärken kann.
Indem du dich um deine Haut kümmerst und sie liebevoll pflegst, kannst du dazu beitragen, dass sich Schwangerschaftsstreifen im Laufe der Zeit verblassen und weniger auffällig werden. Dennoch ist es wichtig, dass du realistische Erwartungen hast und versuchst, die Veränderungen an deinem Körper zu akzeptieren und vielleicht sogar lieben zu lernen. Erinnere dich daran, dass Schwangerschaftsstreifen ein natürlicher Teil des Mutterseins sind und dass du dich nicht für sie schämen musst. Dein Körper hat in der Schwangerschaft Großartiges geleistet – und es ist vollkommen natürlich, dass man das auch sieht.
Am wichtigsten ist aber, dass du dich in deinem Körper wohl fühlst. Sollten dich deine Schwangerschaftsstreifen zu sehr belasten, gibt es die Möglichkeit, sie mit einer Lasertherapie, Ultraschall oder Micro-Needling entfernen lassen oder mit Tattoos oder Camouflage-Techniken überdecken.
Schwangerschaftsstreifen sind ein natürliches Zeichen deiner Mutterschaft
In der Schwangerschaft muss dein gesamter Körper viel leisten. Bei der Dehnung deiner Haut kann es daher zu feinen Rissen kommen, die als Schwangerschaftsstreifen sichtbar werden. Mit einer guten Hautpflege und einer gesunden Lebensweise kannst du Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und dazu beitragen, dass sie schnell wieder unauffälliger werden.
Denke aber immer daran: Schwangerschaftsstreifen sind kein Grund, dich weniger schön zu finden, sondern ein vollkommen natürliches Zeichen dafür, dass dein Baby in dir herangewachsen ist.
Dieser Beitrag entstand unter der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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Immer an eurer Seite, Mamas!
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