In der 7. SSW macht die Entwicklung deines Babys wieder große Schritte. Auch du wirst viele weitere Veränderungen und vielleicht auch die verschiedensten Schwangerschaftsbeschwerden bemerken.
Während sich bei deinem Baby in der 7. SSW die Geschlechtsorgane differenzieren und das Gesicht entwickelt, hast du vermehrt mit Müdigkeit zu kämpfen. Außerdem hast du mittlerweile 30 Prozent mehr Blut im Körper und legst als Vorbereitung aufs Stillen die ersten Fettpölsterchen an.
Hier erfährst du, welche Entwicklungen du und dein Baby in der 7. Schwangerschaftswoche sonst noch durchmachen und worauf du jetzt achten solltest.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Das passiert im Körper der Mutter
- Die Entwicklung des Babys
- Beantwortung oft gestellter Fragen
- Das ist in dieser Woche wichtig
Welche Veränderungen gibt es bei der Mutter in der siebten Schwangerschaftswoche?
In deinem Körper geht in der SSW 7 einiges vor sich:
- Du hast mittlerweile etwa 30 Prozent mehr Blut im Körper. So kannst du dein Baby optimal mit allem versorgen, was es braucht.
- Dein Ruhepuls steigt wegen der größeren Blutmenge und der Mehrarbeit, die dein Herz leisten muss, auf etwa 80 Schläge pro Minute. Das sind ca. 10 Schläge mehr als üblich.
- Der Mutterkuchen (die Plazenta) hat jetzt die Hälfte der Größe erreicht, die er kurz vor der Geburt haben wird. Seine Entwicklung geht kontinuierlich weiter.
- Als Vorbereitung auf die Stillzeit beginnt dein Körper damit, das ein oder andere Fettpölsterchen anzulegen.
Wie weit ist das Baby in der 7. SSW entwickelt?
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Wichtige Fragen in der 7. SSW
Wie in der Schwangerschaftswoche 6 beschäftigen dich auch jetzt viele Fragen. Antworten auf die wichtigsten und am häufigsten gestellten Fragen zur SSW 7 findest du im Folgenden.
Kann man in der 7. SSW schon einen Bauch haben?
Du kannst es wahrscheinlich kaum erwarten, endlich einen sichtbaren Babybauch zu haben. In der 7. SSW ist es dafür aber noch zu früh. Sowohl deine Gebärmutter als auch dein Baby sind noch nicht so groß, dass dein Babybauch sichtbar sein könnte.
Gut möglich ist es allerdings, dass sich dein Bauch etwas aufbläht und wölbt. Das liegt aber meist an möglichen Heißhungerattacken und deiner Verdauung, die durch die Schwangerschaftshormone etwas durcheinandergebracht wurde.
Grundsätzlich ist es sehr individuell, wie schnell ein Babybauch sichtbar wird: Wenn du sehr schlank bist und / oder bereits schwanger warst, sieht man meist früher ein kleines Kügelchen.
7. SSW: Was sieht man im Ultraschall?
Im Ultraschall kannst du dein Baby in der 7. SSW schon gut erkennen. Dort, wo später einmal die Augen sein werden, siehst du vielleicht schon kleine schwarze Punkte.
Manchmal kommt es vor, dass der Frauenarzt bei der Ultraschalluntersuchung feststellt, dass das Baby für die 7. SSW noch zu klein ist. Mach dir deswegen keine Sorgen! Es kommt häufig vor, dass dein Eisprung früher oder etwas später stattgefunden hat und die Befruchtung der Eizelle deshalb zu einem späteren oder früheren Zeitpunkt passiert ist. In einem solchen Fall wird die Entwicklung deines Babys vom Frauenarzt bei einem weiteren Termin noch einmal kontrolliert und ggf. der Entbindungstermin korrigiert.
Selbst wenn noch kein Embryo, aber ein Dottersack zu sehen ist, kann sich die Schwangerschaft ganz normal weiterentwickeln.
Mit welche Schwangerschaftsbeschwerden muss ich in der 7. SSW rechnen?
Die SSW 7 macht sich bei der werdenden Mutter mit allerhand Symptomen bemerkbar. Üblicherweise verschwinden die meisten dieser Beschwerden am Ende des ersten Trimesters von selbst. Folgende Schwangerschaftsbeschwerden sind im ersten Trimester vollkommen normal:
- Vermehrter Harndrang aufgrund der wachsenden Gebärmutter
- Durchschlafschwierigkeiten
- Schwindelgefühle
- Zu hoher oder zu niedriger Blutdurch
- Kurzatmigkeit
- Müdigkeit
- Heißhunger
- Verdauungsbeschwerden (vermehrte Blähungen oder Verstopfung)
- Geruchsempfindlichkeit
- Spannende Brüste
- Rückenschmerzen
- Vermehrter Ausfluss
- Verdunklung der Brustwarzen und Warzenvorhöfe
- Hitzewallungen
Was kann ich gegen die Schwangerschaftsbeschwerden in der 7. Schwangerschaftswoche unternehmen?
Besonders wichtig ist es, dass du dir viel Ruhe gönnst und deinem erhöhten Schlafbedürfnis nachgibst. Atemübungen und progressive Muskelentspannung können dir helfen, mit den Schwangerschaftsbeschwerden in der 7. SSW besser zurechtzukommen.
Gegen die Kreislaufbeschwerden helfen Wechselduschen, ausreichend Bewegung und eine hohe Flüssigkeitsaufnahme. Ebenso hilfreich ist das Tragen von Stützstrümpfen und das Vermeiden von langem Stehen und Sitzen.
Dein Arzt kann dir darüber hinaus homöopathische Mittel empfehlen, die du in der Schwangerschaft einnehmen kannst.
Ist ein Ziehen im Unterleib in der Schwangerschaftswoche 7 ein gutes Zeichen?
Ein leichtes Ziehen im Unterleib in der SSW 7 ist vollkommen natürlich. Da sich deine Muskeln und Bänder lockern, kann es dann und wann mal zwicken. Bleiben die Schmerzen in einem periodenähnlichen Bereich, musst du dir keine Gedanken machen.
Was sind die Anzeichen für eine Fehlgeburt in der siebten Schwangerschaftswoche?
Innerhalb der ersten sieben Schwangerschaftswochen kommt es am häufigsten zu einer Fehlgeburt. Blutungen aus der Scheide und starke Schmerzen sind Zeichen einer drohenden Fehlgeburt.
Solltest du in der 7. SSW also krampfartige Schmerzen und / oder eine Blutung bekommen, suche sofort einen Arzt auf. Scheue dich auch nicht, einen Rettungswagen zu rufen!
Sollte ich in der 7. Schwangerschaftswoche zum Arzt gehen?
Wenn du bisher noch nicht beim Gynäkologen gewesen bist, ist es jetzt an der Zeit, spätestens für die Schwangerschaftswoche 8 einen Termin zu machen.
Dein Frauenarzt oder deine Frauenärztin wird dich nun alle 4 Wochen zu einer Vorsorgeuntersuchung bestellen. Du kannst, bis auf den Ultraschall, die Vorsorge auch von deiner Hebamme durchführen lassen.
Siebte Schwangerschaftswoche: Was ist für Mutter und Kind wichtig?
Für die gesunde Entwicklung deines Babys ist es wichtig, dass du bestimmte Dinge beachtest:
- Wenn du in einem für Schwangere riskanten Beruf arbeitest (Erzieherin, Pflegeberufe, Berufe mit schwerer körperlicher Tätigkeit usw.) solltest du jetzt deinem Arbeitgeber Bescheid geben.
- Verzichte auf Rohmilchprodukte, um eine Infektion mit Listerien zu vermeiden.
- Achte darauf, dass du nur noch durchgebratenes Fleisch isst. Solltest du eine Katze haben, muss jemand anders die Säuberung des Katzenklos übernehmen. Rohes Fleisch und Kot können die Infektionskrankheit Toxoplasmose auslösen. Diese ist zwar nicht für dich, aber für dein Baby gefährlich.
- Dein Scheidenmilieu ist jetzt besonders empfindlich und anfällig für Infektionen. Wenn du öffentliche Bäder besuchst, solltest du dich mit sogenannten speziellen Schutztampons vor den Chemikalien und Krankheitserregern im Wasser schützen.
- Schaue nach, ob bei dir Impfungen aufgefrischt werden müssen.
- Trage am besten Unterwäsche aus Baumwolle, damit deine Haut atmen kann.
Du solltest etwa 300 zusätzliche Kalorien am Tag aufnehmen, damit dein Baby gut versorgt ist und dein Körper Reserven fürs Stillen anlegen kann.
Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.