Spätestens in der rechnerisch 5. Schwangerschaftswoche kannst du dir absolut sicher sein: Du trägst ein Baby in dir und wirst in absehbarer Zeit Mutter sein. Das verlässlichste Anzeichen für deine tatsächliche Schwangerschaft ist das Ausbleiben deiner Periode. Doch in deinem Körper finden in der 5. SSW noch viele andere Entwicklungen statt.
In der Schwangerschaftswoche 5 hat sich der Embryo endgültig in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet und die Organentwicklung deines Babys nimmt Fahrt auf: Neben dem Herz, der Lunge und dem Darm beginnt nun unter anderem auch die Entwicklung des Nervensystems und der Blutgefäße.
Alles, was du zur SSW 5 wissen musst, haben wir für dich in diesem Beitrag zusammengefasst.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Das passiert im Körper der Mutter
- Die Entwicklung des Babys
- Beantwortung oft gestellter Fragen
- Das ist in dieser Woche wichtig
Was passiert in der 5. Schwangerschaftswoche?
Mit einer Schwangerschaft vollbringt dein Körper ein großes Wunder. In der 5. SSW geht in dir bereits einiges vor sich: Dein Körper stellt sich langsam auf die Versorgerrolle ein. Der Mutterkuchen und der erste Nabelschnuransatz versorgen den Embryo bereits jetzt mit wichtigen Nährstoffen. Außerdem bildet sich in der fünften Schwangerschaftswoche ein Schleimpfropf, der den Muttermund verschließt. Dadurch soll dein Baby wirksam vor Krankheiten geschützt werden.
Neben einer wachsenden Gebärmutter kommt es in deinem Körper zur Lockerung des Bindegewebes. Dadurch wird deine Vagina bereits jetzt dehnbarer und bereitet sich damit schon auf die Ankunft deines Babys vor.
Das Stadium der Embryoentwicklung in der 5. SSW
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Häufige Fragen zur 5. SSW
Dass die Schwangerschaft dein Leben und deine Gefühlswelt ordentlich auf den Kopf stellt, versteht sich von selbst. Sicher beschäftigen dich viele Fragen rund um deine Gesundheit und die deines Babys. Antworten auf die häufigsten Fragen zur Schwangerschaftswoche 5 erhältst du im Folgenden.
Wie verlässlich ist ein Schwangerschaftstest in der 5. Schwangerschaftswoche?
In der 5. SSW sind handelsübliche Schwangerschaftstests aus der Apotheke geeignet, um eine Schwangerschaft festzustellen. Warum? Dein Körper ist mittlerweile damit beschäftigt, das Schwangerschaftshormon HCG zu produzieren. In der SSW 5 findet sich in deinem Körper bereits eine so hohe Konzentration des Hormons, dass es in deinem Urin zweifelsfrei nachweisbar ist.
Hat man in der SSW 5 schon Anzeichen?
In der Schwangerschaftswoche 5 bist du definitiv schwanger. Doch kann man in der 5. SSW schon etwas von der Schwangerschaft merken? Die Antwort ist ein klares Ja: Es gibt viele Symptome, die jetzt auf eine Schwangerschaft hindeuten. Dazu zählen:
- häufiger Harndrang,
- Schwindelgefühle und Kopfschmerzen,
- erhöhte Temperatur am Morgen,
- Heißhungerattacken und besondere Gelüste,
- Verstopfung,
- vermehrter Speichelfluss und verstopfte Nase,
- Gefühlschaos,
- Unterleibsschmerzen ähnlich wie bei der Periode,
- Morgenübelkeit,
- veränderter Geschmacks- und Geruchsinn und
Für diese Symptome einer Frühschwangerschaft wird das Hormon HCG verantwortlich gemacht, dessen Spiegel jetzt besonders hoch ist. Sinkt er später wieder ab, verschwinden auch die häufig unangenehmen Symptome.
Fünfte Schwangerschaftswoche: Hat der Embryo bereits einen Herzschlag?
Der Embryo hat bereits ab dem 22. Tag einen Herzschlag, also rechnerisch in der 5. SSW. Auf dem Ultraschall ist der Herzschlag deines Babys allerdings später, sehr oft erst in der Schwangerschaftswoche 8 nachweisbar. Wenn du Glück hast, erkennt der Frauenarzt jedoch schon in der Schwangerschaftswoche 6 einen Herzschlag.
Kann man in der 5. SSW schon was auf dem Ultraschall sehen?
Anders als in der Schwangerschaftswoche 4 kann der Frauenarzt deine Schwangerschaft in der Schwangerschaftswoche 5 beim Ultraschall feststellen: Ein kleiner schwarzer Fleck, die Fruchtwasserhöhle, ist deutlich zu erkennen. Sie ist etwa einen Zentimeter groß. Der Embryo ist allerdings noch zu klein, um auf dem Ultraschall sichtbar zu sein.
Ist ein Frauenarztbesuch in der Schwangerschaftswoche 5 ratsam?
Hier gehen die Meinungen auseinander. Solltest du keine Beschwerden haben, ist es ratsam, mit dem Frauenarztbesuch noch etwa drei Wochen zu warten. Machst du dir aber Gedanken, dass etwas nicht stimmt, kannst du selbstverständlich auch schon in der SSW 5 einen Frauenarzt aufsuchen.
Mit der Suche nach einer geeigneten Hebamme kannst du allerdings jetzt schon loslegen. Oftmals ist es nämlich gar nicht so einfach, zeitnah eine Hebamme zu finden. Wenn du das Glück hast, schnell eine Zusage zu bekommen, hast du jemanden an deiner Seite, der dich während deiner gesamten Schwangerschaft unterstützen, Fragen beantworten und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.
Wie wahrscheinlich ist eine Fehlgeburt in der fünften Schwangerschaftswoche?
Mit der Freude über die Schwangerschaft ist immer auch die Angst verbunden, das Baby zu verlieren. Leider ist das in der Schwangerschaftswoche 5 gar nicht so unwahrscheinlich: Etwa 15 bis 20 Prozent aller Schwangeren erleiden im ersten Trimester eine Fehlgeburt.
Anzeichen für eine Fehlgeburt können Krämpfe im Unterleib sowie Blutungen sein. Außerdem gehen die üblichen Symptome einer Frühschwangerschaft zurück, weil der Körper die Produktion des Schwangerschaftshormons HCG einstellt.
Was ist in der 5. SSW wichtig?
Während deiner gesamten Schwangerschaft ist es wichtig, dass du auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achtest und dich ausreichend an der frischen Luft bewegst. Und bitte verzichte allerspätestens jetzt konsequent auf Alkohol und Nikotin: Diese Genussmittel können die Entwicklung deines Babys nachhaltig beeinträchtigen.
Und nicht vergessen: Auch in der fünften Schwangerschaftswoche ist die Einnahme von Folsäure weiterhin wichtig. Damit wirkst du Entwicklungsschäden wie einem offenen Rücken bei deinem Baby entgegen. Auf andere Nahrungsergänzungsmittel oder sogar Medikamente solltest du ohne Rücksprache mit deinem Arzt allerdings verzichten.
Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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