In der 27. Schwangerschaftswoche bist du in der vorletzten Woche des 7. Schwangerschaftsmonats. Dir bleiben jetzt nur noch etwa 13 Wochen, bis dein Baby das Licht der Welt erblickt. Wenn ihr nicht schon angefangen habt, ist die 27. SSW ein guter Zeitpunkt, um mit deinem Partner oder deiner Partnerin einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen.
Was sich in der 27. SSW bei dir und deinem Baby alles verändert und worauf du achten solltest, haben wir für dich zusammengefasst.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Das passiert im Körper der Mutter
- Die Entwicklung des Babys
- Geburtsvorbereitungskurs
- Beantwortung oft gestellter Fragen
- Das ist in dieser Woche wichtig
Das passiert bei dir als Mama in der 27. SSW
Mit der fortschreitenden Schwangerschaft wird dein Bauch immer runder. Noch hat dein Baby genug Platz, der aber nach und nach knapp wird. Kein Wunder also, dass du seine Tritte in der 27. Schwangerschaftswoche deutlich zu spüren bekommst und dann und wann eine deutliche Beule an deinem Bauch erkennst – das sind die winzigen Hände oder Füße deines Babys!
Auch deine Brüste werden in der Schwangerschaftswoche 27 nochmal größer. Sie produzieren bereits jetzt die sogenannte Vormilch (Kolostrum). Es ist möglich, dass einige Tropfen davon aus deinen Brustwarzen austreten. Das kann irritierend sein, ist aber kein Grund zur Sorge.
So weit ist dein Baby in der SSW 27 entwickelt
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Schwangerschaftswoche 27: Zeit für den Geburtsvorbereitungskurs
In der SSW 27 oder spätestens in der kommenden Schwangerschaftswoche 28 solltest du mit dem Geburtsvorbereitungskurs beginnen, da er einige Wochen dauert. Doch warum genau ist ein Geburtsvorbereitungskurs eigentlich so wichtig? Ist es nicht auch möglich, sich alle für die Geburt notwendigen Informationen einfach selbst anzulesen?
Natürlich ist es auch ohne Geburtsvorbereitungskurs möglich, dein Baby gesund zur Welt zu bringen. Allerdings bietet dir ein Geburtsvorbereitungskurs die Möglichkeit, dich körperlich und geistig auf die Geburt einzustellen, wichtige Fragen loszuwerden und Techniken zu erlernen, mit denen du möglichst gut durch die Wehen kommst. Im Geburtsvorbereitungskurs lernst du:
- Atemtechniken, die dir dabei helfen sollen, die Schmerzen bei der Geburt zu lindern und
- Entspannungstechniken, mit denen du deinen Körper in den Wehenpausen ins Gleichgewicht bringen und zu neuer Kraft finden kannst.
Darüber hinaus hast du in jedem Geburtsvorbereitungskurs genug Zeit, um alle deine Fragen in einem geschützten Rahmen zu stellen und von erfahrenen Hebammen beantworten zu lassen.
Es gibt übrigens nicht nur Geburtsvorbereitungskurse für Paare, sondern auch für Singles und Mehrgebärende, also Mütter, die schon ein Kind oder mehrere Kinder zur Welt gebracht haben. Nicht immer findet ein Geburtsvorbereitungskurs über mehrere Wochen statt. Es gibt auch Wochenend- oder Onlinekurse. Du kannst dir also ganz individuell einen passenden Kurs für dich aussuchen. Bei Fragen zu diesem Thema kannst du dich jederzeit vertrauensvoll an deine Hebamme wenden.
Diese Fragen beschäftigen dich sicher in der SSW 27
Dein Baby legt jetzt täglich an Gewicht zu und wächst fleißig. In der 27. SSW hat es ca. den Höhepunkt seiner Bewegungsaktivität erreicht – es wird immer kräftiger und hat noch genug Platz in deinem Bauch. Deswegen bekommst du seine Turnübungen häufig zu spüren, was sich auf verschiedene Weise auf dich auswirkt und zu verschiedenen Fragen führt.
Wir haben deshalb wieder für dich Antworten auf die in der 27. Schwangerschaftswoche am häufigsten gestellten Fragen gesammelt.
27 Wochen schwanger: Mit welchen Schwangerschaftssymptomen muss ich rechnen?
Wenn du in der 27. Woche schwanger bist, können sich bei dir eine Reihe an Schwangerschaftssymptomen bemerkbar machen.
Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft
Sicher hast du gehofft, erst mit Schlaflosigkeit zu kämpfen zu haben, wenn dein Baby auf der Welt ist. Vielleicht stellst du in der SSW 27 fest, dass sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Dein Baby hat seinen eigenen Schlaf- und Wachrhythmus, der meist ganz unterschiedlich ist als dein eigener. Wenn du dich ausruhen möchtest, ist dein Baby oft aktiv – und andersherum. Das ist vollkommen normal. Wenn du dich bewegst und läufst, wird dein Baby vom Schaukeln deiner Schritte sanft in den Schlaf gewiegt. Sobald du zur Ruhe kommst, wacht es auf und macht sich durch Tritte bemerkbar.
Vielleicht bemerkst du in der Schwangerschaftswoche 27 auch eine erhöhte Traumaktivität. Das ist bei Schwangeren vermutlich auf den Hormonhaushalt zurückzuführen. Falls du unter Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft leidest und pflanzliche Schlafmittel nehmen möchtest, besprich das unbedingt vorher mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Geschmacksveränderungen und großer Appetit
In der 27. SSW kann es bei dir zu einem erhöhten Appetit und Geschmacksveränderungen kommen. Vielleicht kannst du plötzlich Gerichte nicht mehr leiden, die du zuvor täglich hättest essen können. Auch das ist vermutlich deinem Hormonhaushalt geschuldet. Deinem Appetit kannst du ruhig nachgeben. Achte aber trotzdem darauf, nicht mehr als ca. 400 Gramm pro Woche an Gewicht zuzunehmen.
Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaftswoche 27
Durch das Wachstum deiner Gebärmutter und die große Bewegungsaktivität deines Babys werden deine Mutterbänder stark beansprucht. Daher kann es zu Mutterbandschmerzen kommen, die sich durch ein Ziehen und kurze stechende Schmerzen im Bauch bemerkbar machen.
Siebenundzwanzigste Schwangerschaftswoche: Darauf solltest du jetzt achten
Wie in der Schwangerschaftswoche 26 auch ist es in der 27. SSW wichtig, dass du…
- …auf eine gesunde Ernährung achtest,
- …ausreichend trinkst,
- …dich moderat bewegst und
- …dir Ruhe gönnst, wann immer du sie brauchst.
Auch die kommenden Schwangerschaftswochen halten für dein Baby und dich immer wieder Meilensteine parat. Die Augen deines Babys werden bald vollständig geöffnet sein. Kurz darauf steht der dritte große Ultraschall an, den du sicher schon mit Freude erwartest.
Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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