Wenn du dich fragst, ob du in der Schwangerschaft Pilze essen darfst, ist die Antwort nicht ganz so eindeutig, wie du vielleicht denken magst: Es gibt nämlich Pilze, die du problemlos essen darfst, aber auch solche, die du in der Schwangerschaft meiden solltest.
Du möchtest wissen, welche Pilze für Schwangere geeignet sind und welche nicht? In diesem Beitrag findest du alles Wichtige zum Thema Pilze in der Schwangerschaft – unter anderem auch, worauf du beim Einkauf und der Zubereitung achten musst.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Darf ich in der Schwangerschaft Pilze essen?
- Zucht- und Kulturpilze in der Schwangerschaft sind eine sichere Wahl
- Warum keine Pilze in der Schwangerschaft? – Ein weit verbreiteter Mythos
- Fertigprodukte mit Pilzen in der Schwangerschaft: Ja oder nein?
- Wie kann ich Pilze in der Schwangerschaft sicher zubereiten?
- Fazit
Darf ich in der Schwangerschaft Pilze essen?
Die gute Nachricht zuerst: Pilze sind in der Schwangerschaft grundsätzlich nicht verboten! Allerdings kommt es sehr auf die Pilzsorte und die Zubereitung an. Während Zucht- und Kulturpilze wie Champignons, Austernpilze oder Shiitake in der Schwangerschaft als sicher gelten, solltest du Wild- und Waldpilze am besten ganz meiden.
Das hat einen einfachen Grund: Wildpilze können mit Schwermetallen wie Kadmium oder Quecksilber, Schadstoffen oder Keimen belastet sein, da sie in freier Natur wachsen und dort alles aus dem Boden und der Luft aufnehmen. Besonders problematisch ist das bei Steinpilzen, Maronen oder Pfifferlingen in der Schwangerschaft, die zum Teil sogar im Supermarkt angeboten werden.
Wichtig: Auch Trüffel gelten als Wildpilze. Trüffel in der Schwangerschaft solltest du, wenn überhaupt, also nur aus verlässlichen Trüffelkulturen und immer gut durchgegart zu dir nehmen.
Zucht- und Kulturpilze in der Schwangerschaft sind eine sichere Wahl
Wenn du in der Schwangerschaft Pilze essen, aber auf Nummer sicher gehen möchtest, greife am besten zu Zucht- und Kulturpilzen. Sie werden unter kontrollierten Bedingungen angebaut und sind deswegen frei von Keimen, die für dich oder dein Baby gefährlich sein könnten.
Besonders beliebt sind Champignons in der Schwangerschaft. Das ist auch kein Wunder: Sie sind mild, vielseitig und liefern dir wertvolle Nährstoffe wie Eiweiß, Ballaststoffe und B-Vitamine. Auch Austernpilze, Shiitake oder Kräuterseitlinge sind gute Alternativen, die du ohne Bedenken essen kannst. Wichtig ist nur, dass du sie gründlich wäschst und gut durchgarst.
Zucht- und Kulturpilze bieten dir gleich mehrere gesundheitliche Vorteile: Sie haben wenig Kalorien, dafür aber viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Selen und Magnesium. Neben ihrem hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen liefern sie auch wertvolle Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen können. Gerade Champignons, Austernpilze oder Shiitake in der Schwangerschaft sind leicht bekömmlich und passen zu vielen Gerichten.
Gerade in der Schwangerschaft, wenn der Bedarf an Nährstoffen steigt, können Pilze also ein wertvoller Bestandteil deiner Ernährung sein.
Warum keine Pilze in der Schwangerschaft? – Ein weit verbreiteter Mythos
Immer wieder liest man, dass Pilze in der Schwangerschaft grundsätzlich verboten seien. Das stimmt so nicht! Der Grund für diese Warnung liegt vor allem in der Unsicherheit bei Wildpilzen: Sie können nämlich nicht nur Schadstoffe enthalten, sondern werden auch oft mit giftigen Pilzen verwechselt. Außerdem verderben Pilze schnell und können dann gefährliche Keime bilden, die für Schwangere besonders riskant sind.
Deshalb gilt:
- Keine selbst gesammelten Pilze in der Schwangerschaft,
- keine Wildpilze und
- auch bei gekauften Zucht- und Kulturpilzen immer auf absolute Frische achten!
Ein Pilzrisotto mit frischen Champignons, eine Pilzpfanne mit Austernpilzen oder Shiitake auf der Pizza sind in der Schwangerschaft beispielsweise erlaubt.
Fertigprodukte mit Pilzen in der Schwangerschaft: Ja oder nein?
Fertigprodukte wie Pilzsaucen, Mischpilze im Glas oder Pilzpulver sind in der Schwangerschaft mit Vorsicht zu genießen. Oft ist auf den ersten Blick gar nicht erkennbar, welche Pilzsorten enthalten sind und woher sie stammen. Besonders bei Mischpilzen oder getrockneten Pilzen sind häufig auch Wildpilze dabei – und auf die solltest du besser verzichten, wenn du schwanger bist. Lies also immer die Zutatenliste ganz genau durch und kaufe im Zweifelsfall lieber nur Produkte, die ausschließlich Zucht- und Kulturpilzen enthalten.
Wie kann ich Pilze in der Schwangerschaft sicher zubereiten?
Damit du Pilze in der Schwangerschaft wirklich genießen kannst, solltest du auf ein paar Dinge achten:
- Kaufe nur frische, einwandfrei aussehende Zucht- und Kulturpilze und verarbeite sie möglichst schnell.
- Wasche sie gründlich unter fließendem Wasser, um Schmutz und mögliche Rückstände zu entfernen.
- Ganz wichtig: Gare Pilze immer gut durch! Rohe oder nur leicht angegarte Pilze können schwer verdaulich sein und Keime enthalten.
- Reste solltest du schnell abkühlen lassen und innerhalb eines Tages aufbrauchen.
Pilze in der Schwangerschaft mit gutem Gefühl genießen
Wenn die Lust auf ein cremiges Pilzrisotto, eine würzige Pilzpfanne oder einfach eine Pizza mit frischen Champignons in der Schwangerschaft besonders groß ist, bist du nicht allein. Gut also, dass Pilze in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich verboten sind: Mit frischen, gut gegarten Zuchtpilzen wie Champignons, Austernpilzen oder Shiitake bist du auf der sicheren Seite und kannst leckere Gerichte zaubern.
Wildpilze wie Steinpilze, Pfifferlinge, Maronen oder Trüffel solltest du dagegen lieber meiden; egal, ob frisch, getrocknet oder als Mischpilz im Glas. So kannst du Pilze in der Schwangerschaft mit gutem Gefühl genießen und deinem Körper wertvolle Nährstoffe liefern.
Wenn du dir bei einem Produkt unsicher bist, gilt immer: Lieber einmal mehr nachfragen oder auf Nummer sicher gehen und verzichten. Du möchtest noch mehr darüber wissen, was du in der Schwangerschaft nicht essen solltest? Hier kannst du es nachlesen!
Ausgewählte Quellen
https://www.test.de/Wildpilze-sammeln-und-zubereiten-Tipps-fuer-den-sicheren-Genuss-1163075-0/
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Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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