Viele werdende Mamas haben Heißhunger auf cremige Saucen wie Mayonnaise oder Remoulade – und fragen sich dann, ob sie diese in der Schwangerschaft überhaupt essen dürfen. Und tatsächlich gibt es beim Thema Remoulade und Mayonnaise in der Schwangerschaft einiges zu beachten.
Hier kannst du nachlesen, woran du denken musst, wenn du in der Schwangerschaft Mayonnaise oder Remoulade essen möchtest.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Darf man in der Schwangerschaft Mayonnaise essen?
- Was muss man bei Remoulade beachten?
- Selbstgemachte Mayonnaise ohne rohe Eier
- Selbstgemachte Remoulade für Schwangere ohne Ei
- Ist Mayonnaise in der Schwangerschaft gesund?
- Fazit: Mayonnaise in der Schwangerschaft
Darf man in der Schwangerschaft Mayonnaise essen?
Um es kurz zu machen: Ob du Mayonnaise in der Schwangerschaft essen darfst, kommt ganz darauf an, welches Produkt du wählst. Die entscheidende Frage ist nämlich, ob in der Mayonnaise rohe Eier enthalten sind.
Rohe Eier in der Schwangerschaft sind tabu, weil sie mit Salmonellen belastet sein können. Eine Infektion mit Salmonellen kann nicht nur Symptome wie Durchfall und Fieber auslösen, sondern auch schwerwiegende Folgen für dein Baby haben.
Doch welche Produkte enthalten rohe Eier und welche nicht?
- Selbstgemachte Mayonnaise enthält in der Regel rohes Ei und ist daher in der Schwangerschaft tabu.
- Industriell hergestellte Produkt enthalten in der Regel pasteurisierte Eier oder Eipulver. Diese sind sicher und können bedenkenlos verzehrt werden, solange sie frisch sind und richtig gelagert werden.
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, greife also auf industriell hergestellte Mayonnaise zurück. Achte aber bitte auch bei industriell hergestellter Remoulade und Mayonnaise in der Schwangerschaft auf folgende Punkte:
- Lagere die Mayonnaise immer im Kühlschrank und vermeide Temperaturschwankungen.
- Konsumiere die Sauce innerhalb des Mindesthaltbarkeitsdatums.
- Verzichte auf Mayonnaise-basierte Salate von Buffets oder offenen Frischetheken, da hier Keime wie Listerien auftreten können.
Was muss ich bei Remoulade in der Schwangerschaft beachten?
Remoulade basiert auf Mayonnaise, wird jedoch mit Kräutern, Gewürzen und Zutaten wie Gewürzgurken oder Kapern verfeinert. Die gleichen Regeln wie bei Mayonnaise gelten auch hier:
- Industrielle Remoulade ist sicher, solange sie pasteurisiertes Ei enthält und frisch ist.
- Selbstgemachte, aus Eiern zubereitete Remoulade solltest du wegen einer möglichen Keimbelastung meiden.
- Wenn du nicht weißt, weißt, um welche Remoulade es sich handelt, dann verzichte auf sie. Bei Buffets und offenen Frischetheken gilt dasselbe wie bei Mayonnaise.
Selbstgemachte Schwangerschafts-Mayonnaise ohne rohe Eier: sicher und lecker
Wenn du während der Schwangerschaft sicherstellen möchtest, dass deine Mayonnaise oder Remoulade frei von rohen Eiern ist, du aber nicht auf industriell hergestellte Mayonnaise zurückgreifen möchtest, kannst du ganz einfach eine selbstgemachte Alternative zubereiten.
Wir haben für dich ein Rezept für eine eifreie Mayonnaise und eine Remoulade auf Basis veganer oder milchbasierter Mayo vorbereitet.
Selbstgemachte Mayonnaise ohne Ei
Diese Mayonnaise ist in der Schwangerschaft perfekt, da sie komplett ohne rohe Eier auskommt. Stattdessen wird H-Milch oder eine pflanzliche Alternative wie Sojadrink verwendet, um die cremige Konsistenz zu erreichen.
Du brauchst für vier Portionen:
- 100 ml H-Milch (alternativ: Sojadrink oder andere pflanzliche Milch)
- 200 ml Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
- 1 TL Senf (mittelscharf oder Dijon-Senf, je nach Geschmack)
- 1 EL Zitronensaft oder Essig (für die leichte Säure)
- Salz und Pfeffer (zum Abschmecken)
Zubereitung:
- Gib die H-Milch oder den Sojadrink zusammen mit dem Senf und dem Zitronensaft in einen hohen Mixbehälter.
- Verwende einen Stabmixer und püriere die Zutaten, bis sie sich gut vermischt haben.
- Während du weiter pürierst, gieße das Pflanzenöl langsam in hinzu. Wichtig ist, dass du das Öl schrittweise einarbeitest, weil so die typische cremige Konsistenz der Mayonnaise entsteht.
- Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, kannst du die eilfreie Schwangerschafts-Mayonnaise mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Fülle die fertige Mayonnaise in ein sauberes Schraubglas und bewahre sie im Kühlschrank auf. Sie hält sich dort etwa 3–5 Tage.
Selbstgemachte Remoulade für Schwangere ohne Ei
Remoulade ist eine verfeinerte Variante der Mayonnaise mit zusätzlichen Zutaten wie Kräutern, Gewürzgurken oder Kapern. Sie passt perfekt zu Fischgerichten, Pommes oder als Dip für Gemüse.
Du brauchst für vier Portionen:
- Eifreie Mayonnaise (siehe Rezept oben)
- 2–3 Gewürzgurken, fein gehackt
- 1–2 TL Kapern, fein gehackt
- Frische Kräuter, z. B. Dill, Petersilie oder Schnittlauch (nach Geschmack)
- 1 TL Senf
- Optional: Ein Spritzer Zitronensaft oder Essig
Zubereitung:
- Bereite zunächst die eifreie Mayonnaise für Schwangere nach dem oben beschriebenen Rezept zu.
- Schneide die Gewürzgurken und Kapern in feine Stücke und hacke die frischen Kräuter.
- Gib die gehackten Zutaten zusammen mit dem Senf in die fertige Mayonnaise und rühre alles gründlich um.
- Verfeinere die Remoulade für Schwangere mit einem Spritzer Zitronensaft oder Essig sowie Salz und Pfeffer nach deinem Geschmack.
- Lasse die Remoulade vor dem Servieren etwa 30 Minuten im Kühlschrank ziehen.
Tipps für Variationen:
Für eine pikante Note kannst du etwas Chili oder Tabasco hinzufügen. Wenn du lieber eine süßliche Remoulade möchtest, gib einfach einen Teelöffel Honig oder Ahornsirup hinzu.
Ist Mayonnaise in der Schwangerschaft gesund?
Mayonnaise und Remoulade in der Schwangerschaft sind unbedenklich, wenn sie keine rohen Eier enthalten. Allerdings sind sie aufgrund ihres hohen Fettgehalts nicht die gesündeste Wahl.
Wenn Mayonnaise oder Remoulade in der Schwangerschaft zu deinen absoluten Genussmomenten zählt und du deinen Heißhunger stillen möchtest, aber Kalorien sparen willst, kannst du fertige Produkte oder die selbstgemachte Mayo ohne Eier (Rezept siehe oben) mit Vollfettjoghurt verlängern. Das reduziert den Fettgehalt, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen, und macht die Sauce leichter und bekömmlicher – ideal für werdende Mamas.
Mayonnaise in der Schwangerschaft? Ja, aber ohne rohe Eier!
Mayonnaise und Remoulade sind beliebte Ergänzungen zu leckerem Essen wie Pommes, Fischbrötchen oder Kartoffelsalat. Wenn du schwanger Mayonnaise oder Remoulade genießen möchtest, achte aber darauf, dass sie keine rohen Eier enthält. In der Regel sind industriell hergestellte Produkte sicher; oder du machst deine eigene schwangerschaftsfreundliche Mayo nach unserem obigen Rezept. Achte aber darauf, trotz Heißhunger nicht zu viel Mayo zu essen, weil sie einen sehr hohen Fettgehalt hat.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Rohe Eier in der Schwangerschaft sind nicht nur in Mayonnaise und Remoulade ein Risiko, sondern auch in anderen Gerichten. Spiegeleier in der Schwangerschaft sollten beispielsweise immer ganz durchgebraten sein. Wenn du Eier in der Schwangerschaft essen möchtest, achte unbedingt darauf, dass sie gut durchgegart sind. Pasteurisierte Eier sind ebenfalls eine sichere Wahl.
Ausgewählte Quellen
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Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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