Eier sind in der Schwangerschaft nicht nur erlaubt, sondern sogar gesund. Wichtig ist aber, dass sie vollständig durcherhitzt sind, wenn du sie verzehrst. Auf halb rohe oder rohe Eier solltest du unbedingt verzichten.
Warum dir Eier in der Schwangerschaft guttun können, worauf du bei der Zubereitung achten und warum du rohe Eier meiden solltest, haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengefasst.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Warum sind Eier in der Schwangerschaft gesund?
- Rohe Eier sind in der Schwangerschaft tabu
- Auf einen Blick: In welcher Zubereitung sind Eier sicher und in welcher nicht?
- Süßspeisen mit rohem Ei in der Schwangerschaft
- Wie kann ich Salmonellen in der Schwangerschaft vorbeugen?
- Eier in der Schwangerschaft: ja, aber niemals roh!
Warum sind Eier in der Schwangerschaft gesund?
In Eiern sind viele Nährstoffe enthalten, die für dich und dein Baby in der Schwangerschaft wichtig sind und helfen, deinen erhöhten Nährstoffbedarf zu decken:
- Eier liefern Eiweiß, das den Aufbau neuer Zellen und Muskeln bei dir und deinem Baby unterstützt.
- Vitamin B12 ist unverzichtbar für die Blutbildung und die Entwicklung des Nervensystems beim Baby und unterstützt für eine gesunde Zellteilung.
- Eisen ist essenziell für die Produktion roter Blutkörperchen und den Sauerstofftransport, vermindert das Risiko von Müdigkeit und Eisenmangel.
- Folsäure spielt eine zentrale Rolle für die Entwicklung des kindlichen Nervensystems und beugt Neuralrohrdefekten vor.
- Vitamin D unterstützt die Knochenentwicklung deines Babys, sein Immunsystem und fördert die richtige Mineralisierung von Knochen.
- Jod trägt zur gesunden Gehirnentwicklung deines Babys sowie zur Hormonproduktion bei.
Falls du dich fragen solltest, ob Eigelb oder Eiweiß besser ist: Beide Teile des Eis sind nährstoffreich!
Rohe Eier sind in der Schwangerschaft tabu
Auf unzureichend gegarte oder rohe Eier solltest du in der Schwangerschaft komplett verzichten. Sie können Krankheitserreger wie Salmonellen oder Listerien enthalten.
Für Schwangere sind diese Krankheitserreger besonders riskant, weil Infektionen schwerer verlaufen und für das ungeborene Kind gefährlich werden können. Wenn du in der Schwangerschaft Spiegeleier oder Rührei essen möchtest, achte also darauf, alles gut durchzugaren.
Zusammengefasst:
- Iss in der Schwangerschaft keine rohen Eier.
- Achte darauf, dass du kein halb flüssiges Eigelb oder Eiweiß zu dir nimmst.
- Gare Eier in der Schwangerschaft immer komplett durch.
Auf einen Blick: In welcher Zubereitung sind Eier sicher und in welcher nicht?
Gekochte Eier in der Schwangerschaft: Hart gekochte Eier sind unbedenklich. Bei weich gekochten Eiern bleibt das Eigelb flüssig, weswegen du auf sie verzichten solltest. Koche Eier mindestens 8–10 Minuten, bis sowohl Eiweiß als auch Eigelb komplett fest sind. Dann kannst du sie bedenkenlos essen.
Rührei in der Schwangerschaft: Rührei ist erlaubt, wenn es komplett gestockt und nicht mehr flüssig ist. Wenn keine glänzenden, feuchten Stellen mehr zu sehen sind, kannst du es beruhigt genießen.
Spiegelei in der Schwangerschaft: Ein Spiegelei ist für Schwangere nur sicher, wenn Eigelb und Eiweiß ganz durchgegart sind. Viele mögen beim Spiegelei aber gerade das weiche Eigelb. Da du jedoch genau das meiden solltest, ist es empfehlenswert, in der Schwangerschaft auf Spiegeleier lieber zu verzichten, wenn du sie nicht komplett durchgebraten essen möchtest.
Pochierte Eier in der Schwangerschaft: Pochierte Eier mit flüssigem Eigelb fallen in die Kategorie zu riskant. Du solltest sie also in der Schwangerschaft weglassen.
Eiersalat, Mayonnaise & Remoulade: Eiersalat ist für Schwangere unproblematisch, solange die Eier hart gekocht sind. Bei Mayonnaise und Remoulade musst du aber aufpassen: Selbstgemachte Varianten enthalten oft rohe Eier. Mehr Details dazu findest du in unserem Spezialartikel zu Mayonnaise in der Schwangerschaft.
Pulverisierte Eierschalen: Vielleicht hast du auch schon mal gehört, dass pulverisierte Eierschalen als Kalziumquelle angepriesen werden. Tatsächlich enthalten sie viel Kalzium, du solltest in der Schwangerschaft aber trotzdem auf Eierschalen verzichten: Es können Bakterien auf der Schale sitzen und zudem sind sie schwer verdaulich.
Süßspeisen mit rohem Ei in der Schwangerschaft: Creme brûlée, Mousse, Tiramisu und Eis
Beliebte Desserts wie Creme Brûlée, Mousse au Chocolat oder Tiramisu werden oft mit rohen Eiern zubereitet. Auch Spaghetti Carbonara enthält traditionell rohes Eigelb. Verzichte also in der Schwangerschaft sicherheitshalber lieber auf diese Speisen oder stelle sicher, dass sie mit pasteurisierten Eiern oder sicher durchgegart zubereitet wurden.
Industriell hergestelltes Eis aus dem Supermarkt ist für Schwangere sicher, wenn es mit pasteurisierten Eiern produziert wird. Problematisch wird es bei selbst gemachtem Eis oder Softeis, sofern rohe Eier verwendet wurden.
Es gibt noch andere Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft nicht essen solltest. Darüber informieren wir dich auf unserer Spezialseite Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen? ausführlich.
Wie kann ich Salmonellen in der Schwangerschaft vorbeugen?
Um das Risiko einer Salmonelleninfektion durch Eier in der Schwangerschaft zu minimieren, kannst du folgende Tipps beachten:
- Bewahre Eier immer im Kühlschrank auf.
- Verwende sie innerhalb des Mindesthaltbarkeitsdatums.
- Vermeide rohe Eier und Speisen, die rohe Eier enthalten.
- Wasche dir nach dem Kontakt mit Eiern die Hände und reinige die Arbeitsflächen.
Eier in der Schwangerschaft: ja, aber niemals roh!
Eier sind für dich und dein Baby in der Schwangerschaft ein wertvolles Lebensmittel. Sie liefern dir Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Wichtig ist nur, dass du sie nur vollständig gekocht oder gebraten isst und niemals halb gar oder roh. Wenn du dich daran hältst, kannst du Eier in der Schwangerschaft ohne Bedenken in deinen Speiseplan integrieren.
Quellen
https://gesund.bund.de/schwangerschaft-ernaehrung
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Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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