Unter dem Einnistungsschmerz wird ein mögliches frühes Schwangerschaftsanzeichen verstanden. Er kann entstehen, wenn sich die befruchtete Eizelle in deine Gebärmutterschleimhaut einnistet. Dieser Vorgang kann bei manchen Frauen zu einem leichten Ziehen oder Zwicken im Unterleib führen. Beim Einnistungsschmerz handelt es sich um ein individuelles Empfinden, denn es gibt keine wissenschaftlichen Belege für den Einnistungsschmerz.
Wenn du wissen möchtest, wie genau sich der Einnistungsschmerz bemerkbar machen kann, wie du ihn von anderen Schmerzen unterscheiden kannst und warum nicht alle Frauen ihn spüren, kannst du dich hier informieren.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Einnistung: Symptome und Empfindungen
- Spürt jede werdende Mama die Einnistung?
- Wie lässt sich der Implantationsschmerz von anderen Schmerzen abgrenzen?
- Tipps für Frauen mit Kinderwunsch
- Deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt kann deine Schwangerschaft bestätigen
Einnistung: Symptome und Empfindungen
Die Symptome und Empfindungen können sich beim Einnistungsschmerz, der übrigens auch Nidationsschmerz oder Implantationsschmerz genannt wird, von Frau zu Frau unterscheiden.
Wie fühlt sich der Nidationsschmerz an?
Frauen beschreiben den Einnistungsschmerz oft als:
- Leichtes Ziehen
- Zwicken oder Pieksen im Unterleib
- Ganz leichter Schmerz
Die Intensität ist in der Regel mild. Sollten bei dir starke Schmerzen auftreten, handelt es sich in der Regel also nicht um einen Einnistungsschmerz und du solltest eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Wo ist der Einnistungsschmerz zu spüren?
Der Implantationsschmerz wird meist im unteren Bauchbereich wahrgenommen. Er kann einseitig auftreten, entweder rechts oder links, je nachdem, auf welcher Seite sich deine Eizelle einnistet.
Manche Frauen spüren den Einnistungsschmerz nicht diffus im unteren Bauchbereich, sondern an einer bestimmten Stelle.
Wie lange dauert der Schmerz?
Auch die Dauer des Einnistungsschmerzes kann variieren. Manche Frauen spüren ihn wenige Minuten, andere mehrere Stunden. Nur sehr selten dauert der Schmerz über einen längeren Zeitraum an. Sollten deine Beschwerden nicht nach einigen Stunden verschwinden, ist es ratsam, deine Ärztin oder deinen Arzt aufzusuchen.
Wann tritt er auf?
Typischerweise tritt der Einnistungsschmerz zwischen dem 4. und 7. Tag nach dem Eisprung auf. Das entspricht etwa dem Zeitpunkt, an dem sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet.
Spürt jede werdende Mama die Einnistung?
Nicht jede Frau spürt Einnistungsschmerzen. Viele Frauen bemerken die Einnistung überhaupt nicht. Der Einnistungsschmerz ist zudem nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Das Fehlen von Einnistungsschmerzen sagt also nichts über den Erfolg einer möglichen Schwangerschaft aus.
Die Gründe dafür sind nicht vollständig geklärt. Möglicherweise ist es den individuellen Unterschieden in der Schmerzwahrnehmung oder der Art und Weise, wie sich die Eizelle einnistet geschuldet, dass manche Frauen einen Schmerz bei der Einnistung des befruchteten Eis spüren und andere nicht. Fest steht jedoch, dass das Ausbleiben von Einnistungsschmerzen kein Hinweis darauf ist, dass keine Schwangerschaft besteht.
Wie lässt sich der Implantationsschmerz von anderen Schmerzen abgrenzen?
Der Einnistungsschmerz kann schnell mit anderen Unterleibsschmerzen verwechselt werden, was insbesondere bei Frauen mit Kinderwunsch zu Enttäuschungen führen kann:
- Der Mittelschmerz tritt vor dem Eisprung auf.
- PMS-Regelschmerzen machen sich kurz vor der Menstruation bemerkbar.
Diese anderen Unterleibsschmerzen unterscheiden sich vom Einnistungsschmerz also folgendermaßen:
- Zeitpunkt des Auftretens
- Art und Intensität des Schmerzes
- Begleitsymptome
- Dauer der Beschwerden
- Begleiterscheinungen
In seltenen Fällen kann es bei der Einnistung zu einer leichten Einnistungsblutung kommen. Diese ist üblicherweise sehr schwach und von kurzer Dauer.
Tipps für Frauen mit Kinderwunsch
Wenn du einen Kinderwunsch hast, ist es wichtig, dem Einnistungsschmerz nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Viele Frauen interpretieren normale Zyklusschmerzen fälschlicherweise als Einnistungsschmerz – und sind dann unnötig aufgeregt und umso enttäuschter, wenn sie erfahren, dass sie nicht schwanger sind.
Damit dir das nicht passiert, kannst du dir unsere Tipps zu Herzen nehmen:
- Versuche, gelassen zu bleiben und nicht jedes Ziehen als Einnistungsschmerz zu interpretieren.
- Beobachte deinen Zyklus, ohne dich zu sehr darauf zu fixieren.
- Denk daran, dass viele Frauen schwanger werden, ohne Einnistungsschmerzen zu spüren.
Deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt kann deine Schwangerschaft bestätigen
Der Einnistungsschmerz ist ein mögliches, aber keineswegs sicheres Zeichen einer frühen Schwangerschaft. Er tritt nicht bei allen Frauen auf und kann leicht mit anderen Zyklusschmerzen verwechselt werden.
Wenn du einen Kinderwunsch hast, ist es daher wichtig, geduldig zu bleiben und nicht in jedem Ziehen einen Einnistungsschmerz zu vermuten. Um ganz sicherzugehen, kannst du einen Schwangerschaftstest machen oder bei deiner Frauenärztin bzw. deinem Frauenarzt feststellen lassen, ob du schwanger bist.
Wir drücken dir die Daumen, dass alles so läuft, wie du es dir wünschst!
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Dieser Beitrag entstand mit der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.