Ein Nabelbruch ist eine fast immer vollkommen harmlose kleine Schwellung oder Beule im Bereich des Bauchnabels. Er tritt bei 10 bis 30 Prozent der Babys auf, wenn eine Schwachstelle in der Bauchwand vorhanden ist. Meist heilt ein Bauchnabelbruch von selbst vollständig aus.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Nabelbruch beim Baby wissen musst, wie du ihn erkennst und wann du mit deinem Baby deine Ärztin oder deinen Arzt aufsuchen solltest.
Dieser Beitrag enthält folgende Abschnitte:
- Was ist ein Nabelbruch beim Baby?
- Ist ein Nabelbruch gefährlich?
- Wie verhalte ich mich bei einer Nabelhernie?
- Ein Nabelbruch beim Baby ist in der Regel kein Grund zur Sorge
Was ist ein Nabelbruch beim Baby?
Ein Nabelbruch, auch bekannt als Nabelhernie, entsteht, wenn bei einem Baby oder Kind in der Nähe des Bauchnabels eine Schwachstelle in der Bauchwand vorhanden ist. Diese Schwachstelle ermöglicht es, dass Gewebe oder sogar Organe aus dem Bauchraum durch die Lücke drücken können und den Bauchnabel nach außen stülpen.
Dadurch entsteht oft eine kleine Schwellung oder Beule, die sich als ein sanfter Knubbel am Bauchnabel bemerkbar macht. Normalerweise ist ein Nabelbruch völlig harmlos und hat keine schwerwiegenden Auswirkungen.
Wie sieht ein Nabelbruch aus?
Du kannst einen Nabelbruch erkennen, indem du dein Baby genau beobachtest: Wenn dein kleiner Schatz weint, lacht oder sich anstrengt, wirst du bemerken, dass die Schwellung im Bereich des Bauchnabels größer und als kleine Beule sichtbar wird. Dieser Effekt entsteht, weil der Druck im Bauchraum steigt.
Andererseits kann die Beule kleiner oder sogar unsichtbar werden, sobald sich dein Baby entspannt. Dieses charakteristische Merkmal hilft dabei, einen Nabelbruch von anderen Erscheinungen zu unterscheiden.
Welche Ursachen hat er?
Nabelbrüche können aus verschiedenen Gründen auftreten. Oft ist ein Nabelbruch beim Baby angeboren. Es kann aber auch sein, dass dein Baby erst später einen Bauchnabelbruch bekommt. In den meisten Fällen entsteht eine Nabelhernie, weil die Bauchmuskeln des Babys während der Geburt noch nicht vollständig entwickelt waren.
Sicher fragst du dich jetzt, ob es eine Möglichkeit gibt, einen Nabelbruch vorzubeugen. Leider kannst du nichts machen, um einen Nabelbruch beim Baby zu verhindern.
Ist ein Nabelbruch gefährlich?
Verhindern kannst du einen Nabelbruch beim Baby also leider nicht. Trotzdem musst du dich nicht sorgen: Ein Nabelbruch ist in den meisten Fällen völlig ungefährlich. Du kannst also beruhigt sein, wenn du bei deinem Baby einen Knubbel am Bauchnabel entdeckst.
Hat mein Baby Schmerzen am Bauchnabelbruch?
Die überwiegende Mehrheit der Babys mit einem Nabelbruch verspürt keinerlei Schmerzen am Bauchnabel. Die Schwellung, die durch den Bruch verursacht wird, ist in der Regel also schmerzlos. In den meisten Fällen sind Babys mit Nabelbruch sogar fröhlich und aktiv, ohne in irgendeiner Form von dem Nabelbruch beeinträchtigt zu werden.
Wie verhalte ich mich bei einer Nabelhernie?
Wenn du einen Nabelbruch bei deinem Baby feststellst, musst du nichts Besonders unternehmen. Natürlich kannst du bei Unsicherheiten aber beispielsweise deine Hebamme ansprechen. Ihr fällt ein Nabelbruch bei deinem Baby meist sowieso bereits im Wochenbett auf, da sie den Nabel deines Babys regelmäßig untersucht Bei deinem nächsten regulären Arztbesuch kannst du das Thema dann ansprechen und den Bruch von einem Fachmann oder einer Fachfrau begutachten lassen. Bis dahin solltest du den Nabelbruch einfach gut beobachten und das Verhalten deines Babys im Blick behalten. Wenn es sich verhält wie immer, besteht kein Grund zur Sorge.
Alte Behandlungsmethoden wie das Anlegen von Nabelpflastern werden heute nicht mehr praktiziert, da sie oft unzureichende Unterstützung bieten, die natürliche Heilung nicht fördern und potenzielle Komplikationen verursachen können. Daher ist es am besten, wenn du ruhig bleibst und den Nabelbruch bei deinem Baby einfach gut beobachtest.
Kann ein Nabelbruch bei Babys gefährlich werden?
Es kommt zwar nicht oft vor, aber es kann zu einer gefährlichen Entwicklung des Nabelbruchs kommen. Wenn ein Nabelbruch gefährlich wird, geht das immer mit deutlichen Symptomen einher:
Dein Baby hat plötzlich starke Schmerzen im Bereich des Bauchnabels.
Die Schwellung bzw. der Knubbel am Bauchnabel wird plötzlich hart und empfindlich.
Dein Baby zeigt Veränderungen in der Hautfarbe um den Bruch herum.
Wenn du eines dieser Anzeichen bemerkst, solltest du dein Baby sofort zu einer Ärztin oder einem Arzt bringen, damit der Nabelbruch behandelt werden kann.
Wann und wie verheilt der Bauchnabel nach einem Bruch?
Die Heilung eines Nabelbruchs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe des Bruchs und der individuellen Entwicklung deines Babys. Bei vielen Babys schließt sich die Lücke in der Bauchwand innerhalb der ersten Lebensjahre von selbst, während sie wachsen und ihre Muskulatur stärker wird.
Wenn die Nabelhernie im Vorschulalter immer noch nicht verheilt ist, ist eine kurze Operation nötig. Der sogenannte operative Bauchpfortenverschluss dauert meist nur 20-30 Minuten und du kannst dein Kind noch am Tag des Eingriffs wieder mit nach Hause nehmen.
Ein Nabelbruch beim Baby ist in der Regel kein Grund zur Sorge
Wenn du bei deinem Säugling einen Nabelbruch erkennen kannst, musst du dich in der Regel nicht sorgen: Die allermeisten Nabelbrüche bei Babys sind unbedenklich und verschwinden in den meisten Fällen von selbst, während sich dein kleiner Liebling entwickelt. Oft ist der Knubbel am Bauchnabel Teil des natürlichen Wachstumsprozesses und bereitet deinem Baby keine Unannehmlichkeiten.
Dass du dir trotzdem Gedanken um die Gesundheit deines Babys machst, ist verständlich. Wenn du Zweifel hast, dass es deinem Baby gut geht, oder du Veränderungen am Nabelbruch oder dem Verhalten deines Babys bemerkst, solltest du ohne Zögern professionellen Rat einholen: Die Gesundheit und Sicherheit deines Babys stehen schließlich an erster Stelle.Dieser Beitrag entstand unter der
fachlichen Beratung von Swantje Outzen.
zusätzlich ausgebildete Still- und Laktationsberaterin
und ausgebildete Trageberaterin. Sie wohnt mit ihrer
Familie in Hamburg und arbeitet aktuell
als freiberufliche Hebamme.
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