Ob dichte Löckchen oder zarter Babyflaum – die Haarpflege bei Babys sollte dabei vor allem sehr schonend sein. Denn Haut, Kopf und Haare von kleinen Babys sind noch sehr empfindlich. Entsprechend vorsichtig müssen daher die Babyhaare gewaschen und abgetrocknet werden.
Babyhaare waschen, aber wie?
Manche Babys kommen fast ohne Haare auf die Welt, andere mit dichtem Babyflaum – der aber nach einigen Wochen fast vollständig ausfällt. In jedem Fall können die Haare ganz am Anfang, solange das Baby noch nicht mobil ist, einfach beim Babybad mit ausgespült werden. Achten Sie beim Abtrocknen darauf, dass das Babyköpfchen besonders zart abgetupft wird – und besonders trocken wird, auch hinter den Ohren. Über den Kopf verliert der Mensch die meiste Wärme. Auch ohne Baden können Sie die Haare mit einem nassen Waschlappen säubern, z.B. wenn das Baby geschwitzt hat. Trocken tupfen nicht vergessen!
Wenn die Haare dichter werden und das Baby mehr und mehr in Kontakt mit Schmutz kommt, können Sie ein mildes, möglichst natürliches Shampoo benutzen (oft als 2-in-1 Produkt mit der Waschlotion zusammen), um die Haare zu waschen. Viele Kinder mögen es nicht, wenn Wasser oder gar Schaum über ihr Gesicht oder in die Augen laufen, daher halten Sie den Kopf des Babys am besten weit nach hinten. Statt den Duschkopf zum Ausspülen zu benutzen (manchen Babys wird das zu viel), können Sie einen Becher mit Wasser befüllen oder auch einen vollgesogenen Schwamm verwenden und vorsichtig über Babys Hinterkopf entleeren.
Shampoos, die versprechen, dass das Produkt nicht in den Augen brennt, nutzen hierfür übrigens Inhaltsstoffe, die leicht betäubend wirken. Zertifizierte Naturkosmetik wie die Earth Friendly Baby® Produkte enthalten keinerlei derartige Inhaltsstoffe.
Milchschorf oder Kopfgneis?
In den ersten Monaten haben oder bilden viele Babys eine Schuppenschicht auf Ihrer Kopfhaut. Dies kann zwei verschiedene Ursachen haben:
Was ist Kopfgneis?
Kopfgneis, auch Seborrhoisches Ekzem genannt, tritt bei Säuglingen auf dem Kopf oder auch im Gesicht auf und entsteht durch eine übermäßige Talgproduktion, wenn diese sich noch nicht reguliert hat. Kopfgneis ist harmlos. Auch wenn es nicht so schön aussieht, wenn der Kopfgneis erste kleine gelbe Schuppen produziert, die dann später graubraun die Härchen und Haut verkleben: Schlimm ist es nicht. Die Haut juckt nur selten. Meistens tritt Kopfgneis in den ersten drei Monaten auf und verschwindet dann von selbst. Sie können die Kopfhaut auch sehr sanft mit einem Wattepad oder Waschlappen getränkt in mildem Baby-Pflegeöl behandeln – über einige Stunden das Öl einwirken lassen, dann die Schuppen vorsichtig mit einem Babykamm (mit abgerundeten Zinken!) auskämmen.
Wie sieht Milchschorf aus?
Milchschorf ist leicht gelblich, viel fester als Kopfgneis und kann nicht nur auf dem Kopf, sondern auch hinter den Ohren, auf den Augenbrauen und im Gesicht auftreten. Der Ausschlag tritt meist zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat auf und geht einher mit Rötungen und Juckreiz, manchmal nässen die Schuppen auch. Leider kann Milchschorf ein Vorbote von Neurodermitis sein, daher lohnt sich die Abklärung durch den Arzt. Oft unterscheiden Ärzte beide Erkrankungen nicht, machen Sie Ihren Kinderarzt gern auf die Umstände (Juckreiz, Zeitraum der ersten Anzeichen) aufmerksam.
Eine gute Hygiene, evtl. eine Fettcreme gegen den Juckreiz und regelmäßige ärztliche Kontrolle sorgen in den meisten Fällen dafür, dass der Ausschlag vollständig abklingt, ohne eine Neurodermitis nach sich zu ziehen.
Babyhaare richtig bürsten
Bürsten Sie die trockenen Haare und die Kopfhaut Ihres Babys mit einer speziellen, ganz weichen Babybürste – und zwar gegen den Strich, das fördert die Durchblutung.